Landrätin Schlegel-Friedrich setzt sich für Beschäftigte von Thyssenkrupp ein

08.10.2024

Am Dienstag versammelten sich die Beschäftigten des Thyssenkrupp Automotive Body Solutions Standorts in Wadern-Lockweiler zu einem Protest.

Hintergrund ist die drohende Streichung zahlreicher Arbeitsplätze, über die das Unternehmen bereits im Sommer erste Andeutungen gemacht hatte. Die Belegschaft lebt seitdem in großer Ungewissheit, denn bislang gibt es keine konkreten Informationen darüber, wie viele Stellen in Lockweiler betroffen sein könnten.

Der Betriebsrat warnt vor massiven Einschnitten.

Er zeigt  sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf den Standort Lockweiler. Schon im Sommer hatte Thyssenkrupp bundesweit den Abbau von rund 400 Arbeitsplätzen angekündigt, doch bisher blieb offen, welche Werke konkret betroffen sind. „Wir fürchten einen massiven Stellenabbau in Lockweiler und das hätte gravierende Folgen für die gesamte Region“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Torsten Koch während des Protestes.

Die Arbeitnehmervertreter fordern vom Unternehmen und der Politik klare Aussagen. „Die Beschäftigten haben ein Recht darauf zu wissen, wie es weitergeht. Diese Unsicherheit ist unerträglich“, so die Gewerkschaft. Es sei auch die Aufgabe der Politik, sich für die Interessen der Arbeitnehmer stark zu machen.

Landrätin Schlegel-Friedrich im Dialog mit der Belegschaft

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (CDU), die sich bereits im Sommer kritisch zu den Entwicklungen bei Thyssenkrupp geäußert hatte, nahm an dem Protest teil und suchte den Dialog mit den Beschäftigten. „Die hochqualifizierten Arbeitsplätze bei Thyssen werden in der Region gebraucht“, betonte sie. Es mache ihr große Sorgen, dass im Landkreis immer mehr Industriearbeitsplätze verloren gehen. Sie forderte deutlich mehr politische Aufmerksamkeit ein, denn „das Saarland höre schließlich nicht bei Dillingen auf“. Schlegel-Friedrich versprach, sich weiterhin auf politischer Ebene für den Standort Lockweiler einzusetzen und sicherte den Beschäftigten ihre Unterstützung zu.