„In der Politik geht es im weiteren Sinne immer um wichtige Entscheidungen. Aber für unseren Landkreis muss die Politik in diesem Jahr in besonderes vielen und in sehr wichtigen Themen klar die Richtung vorgeben,“ sagte Thielen.
Als wesentliche Themenfelder führte Thielen dabei die Gesundheits-, Verkehrs- und Finanzpolitik an und machte dies auch an konkreten Beispielen deutlich. Er begründete die Notwendigkeit der Entscheidungen mit dem relativ großen Zeitraum, der nun zwischen den Wahlen besteht: „Man muss politische Realitäten anerkennen: Nach der vorgezogenen Bundestagswahl haben wir nun ein recht großes Zeitfenster um losgelöst von der üblichen Parteipolitik Sachentscheidungen zu treffen. Bereits im Frühjahr 2026 werden viele Parteien mit der Listenaufstellung zur Landtagswahl beginnen. Erfahrungsgemäß ist dann mit weitreichenden Festlegungen nicht mehr zu rechnen. Daher gilt es jetzt in den nächsten Monaten Pflöcke einzuschlagen.“
Bezüglich der Gesundheitspolitik nannte der CDU-Abgeordnete die weitere Sicherung der SHG-Klinik in Merzig, die Ausgestaltung einer Nordsaarlandklinik sowie die Klärung der Zukunft der DRK Klinik Mettlach als wichtigste Eckpunkte. „Bezüglich der SHG-Klinik in Merzig können jetzt die ersten Ergebnisse der Sanierung ausgewertet werden. Daraus muss man ableiten, welche weiteren Hebel für die Festigung des Standorts bewegt werden müssen und wie man die Klinik noch attraktiver ausgestalten kann. Für Merzig, Wadern und Mettlach muss dies dann auch in Abstimmung mit dem Krankenhausplan der Landesregierung erfolgen, der in 2025 angepasst werden soll.“ Die CDU habe hier die klare Erwartung an die Landesregierung, dass der Kreis und die Kommunen endlich von Seiten der Landesregierung finanzielle und strukturelle Unterstützung in Ihren Bemühungen erfahren um die Krankenhausversorgung im Merzig-Wadern aufrecht zu erhalten.
Mit Blick auf die Verkehrspolitik zählte Thielen als die Reaktivierung der Bahnstrecke Merzig – Losheim und die Nordumfahrung Merzig auf. „Beide Projekte sind jetzt seit vielen Jahren in der Diskussion. Ich erwarte für 2025, dass man jeweils eine klare Pro- oder Contra-Entscheidung trifft. Es dürfen hier nicht noch auf Jahre hinaus andere Entwicklungsmöglichkeiten für unseren Kreis durch Unklarheiten behindert werden.“ Als weiteres Negativbeispiel führte Thielen die Sanierung der Brücke in Mettlach auf: „Die Situation dieser Brücke steht sinnbildlich für die gelähmte Politik im Saarland. Wenn Abriss und Neubau unabdingbar sind, dann muss jetzt endlich Klarheit geschaffen werden. Einwohner, Wirtschaft und der Tourismus in der Gemeinde Mettlach können hier nicht länger allein gelassen werden. Seit Jahren macht man irgendwas, aber es passiert nichts. Auch eine klare und offene Kommunikation erfolgt nicht. Dabei weiß eigentlich jeder, dass es so nicht weiter gehen kann, aber klare Aussagen vermeidet die Landesregierung. Wir werden dies in den nächsten Wochen durch weitere Thematisierung im Landtag einfordern.“
Als letztes großes Beispiel für ausstehende Entscheidungen führte Thielen den Kommunalen Finanzausgleich im Saarland an. „Obwohl alle Zahlen bereit seit Jahren auf dem Tisch liegen hat die Landesregierung nochmals ein weiteres Gutachten auf den Weg gebracht. Allein bis zur Beauftragung sind nochmals mehr als 2 Jahre ins Land gegangen, in denen dem Kreis Merzig-Wadern und seinen Kommunen jedes Jahr 10 Mio. EUR entgehen. Nach Abschluss des neuen Gutachtens im Herbst müssen hier unverzüglich Entscheidungen getroffen werden. Wir dürfen uns hier nicht weiter hinhalten lassen. Das Geld steht dem Grünen Kreis zu!“ sagt der Abgeordnete, der auch Vorsitzender des Ausschuss für Haushalt und Finanzen im Landtag des Saarlandes ist.
Abschließend kündigte der CDU-Kreisvorsitzende an, dass seine Partei sich in Abstimmung mit den Fraktionen in Kreistag und den kommunalen Räten klar zu den Themen positionieren wird. „Als stärkste politische Kraft im Kreis Merzig-Wadern können die Menschen von uns Stellungnahmen auf Basis der vorliegenden Informationen erwarten. Entscheidungen zu treffen, die nicht immer allen gefallen werden, ist nicht einfach. Aber wir nehmen diese Verantwortung an. Gleiches erwarten wir auch von den anderen politischen Kräften im Kreis und von Seiten der SPD-geführten Landesregierung. Unser Ziel ist es Konsens in diesem wichtigen Fragen zu erzielen, damit 2026 klar ist, wohin der Weg im Kreis Merzig-Wadern geht.“

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