Sanierung der Grundschule Beckingen – CDU fordert entschlossene und langfristige Maßnahmen

22.05.2025

Die historische Grundschule Beckingen wird ihren Anforderungen nur noch bedingt gerecht – ein Umstand, der angesichts des alarmierenden baulichen Zustands und der dringenden Sanierungsbedarfe nicht länger toleriert werden kann. Vertreter der CDU Beckingen appellieren an entschlossenes Handeln, selbst wenn die finanziellen Ressourcen der Gemeinde allein nicht ausreichen.

Ein bedeutendes Erbe in akuter Krise

Bereits vor einigen Jahren wurden im Rahmen eines Architektenwettbewerbs innovative Konzepte zur Rettung des historischen Gebäudes vorgestellt. Doch trotz vielversprechender Ideen wurde bald klar, dass eine Investitionssumme von rund 15 Millionen Euro notwendig ist – ein Betrag, der für die Gemeinde Beckingen allein nicht tragbar ist. „Die Grundschule Beckingen besteht in dieser Form seit über 120 Jahren und bildet somit einen zentralen Bestandteil unseres kulturellen Erbes. Auch ein Großteil meiner Familie besuchte diese Schule. Es ist schlichtweg untragbar, dass ein solch bedeutendes Bauwerk verfällt, zumal sich alle beteiligten Parteien einig sind, dass dringender Handlungsbedarf besteht“, erklärte Nicolas Adam, Vorsitzender der CDU Beckingen.

Fehlende Fördermittel als zentrales Hemmnis

Ein gravierendes Hindernis bei der Sanierung stellt die unzureichende Unterstützung durch bestehende Förderprogramme dar. Weder auf Landes- noch auf Bundesebene konnten bislang geeignete Fördermittel erschlossen werden. „Das Förderprogramm ‚Baustein‘ erweist sich als unzureichend – die bereitgestellten Mittel sind zu gering, die Förderlogik durch zahlreiche Töpfe und falsche Prioritäten unnötig verkompliziert. Hier ist eine grundlegende Reform dringend notwendig“, bemängelte Frank Wagner, CDU-Landtagsabgeordneter. Seiner Ansicht nach schränken die fehlenden finanziellen Zuschüsse die Sanierungsoptionen der Gemeinde drastisch ein.

Vor-Ort-Besuch: Alarmierende Zustände und erste Lösungsansätze

Kürzlich besuchten CDU-Vertreter, darunter Frank Wagner und Nicolas Adam, gemeinsam mit Bürgermeister Collmann, dem Leiter des technischen Bauamts Martin Speicher und unter der Führung des Grundschulleiters Herrn Breinig, die Grundschule Beckingen. Der Besuch bestätigte eindrücklich den dringenden Sanierungsbedarf. „Die Zustände vor Ort sind alarmierend – es besteht ein akut notwendiger Handlungsbedarf, um den fortschreitenden Verfall zu stoppen“, resümierte die CDU.
Gestaffelte Sanierung als Notlösung.

Mangels sofort verfügbarer Finanzmittel setzt die CDU auf einen stufenweisen Sanierungsplan in mehreren Bauabschnitten. „Wir dürfen nicht abwarten, bis sich vielleicht irgendwann eine umfassende finanzielle Unterstützung einstellt. Die Unterteilung in Bauphasen ermöglicht es uns, das Gebäude schrittweise zu modernisieren und dabei gleichzeitig den Erhalt unserer historischen Bildungseinrichtung zu sichern“, so Nicolas Adam. Auch Frank Wagner sieht in diesem Vorgehen den einzigen gangbaren Weg: „Auch wenn es mehrere Jahre dauern wird, ist diese Lösung derzeit die einzige Möglichkeit, um die Grundschule vor dem endgültigen Verfall zu bewahren.“

Großer Investitionsbedarf in der gesamten Gemeinde

Die dringenden Herausforderungen beschränken sich jedoch nicht allein auf Beckingen. Auch andere Standorte in der Gemeinde benötigen dringend Investitionen, um dem steigenden Bedarf und den Ansprüchen an Ganztagsbetreuung gerecht zu werden – vor allem die Grundschule Reimsbach steht hierbei im Fokus. Insgesamt beläuft sich der Finanzierungsbedarf für die Gemeinde auf rund 25 Millionen Euro. Diese Summe verdeutlicht den erheblichen Sanierungs- und Ausbaubedarf, der nicht nur einzelne historische Gebäude, sondern das gesamte Bildungsangebot der Gemeinde betrifft. „Auch hier bedarf es kontinuierlicher Investitionen.“, so Adam.

Chancen durch neues Infrastrukturprogramm – Koordination gefordert

Inmitten der finanziellen Herausforderungen könnten sich jedoch neue Perspektiven eröffnen: Die von der Bundesregierung angekündigten 500 Milliarden Euro für Infrastrukturmaßnahmen bieten auch für Kommunen wie Beckingen potenzielle Förderchancen. Um diese Mittel jedoch gezielt und effektiv zu nutzen, bedarf es einer klaren Struktur und Koordination. „Hier ist ein strategisches Vorgehen unerlässlich. Hier ist vor allem Bürgermeister Collmann gefragt“, betont Nicolas Adam.

Die CDU fordert daher, dass der Bürgermeister die Koordination übernimmt und gemeinsam mit dem technischen Bauamt einen verbindlichen Sanierungsfahrplan mit konkreten Maßnahmen und Bauphasen erarbeitet. Ziel müsse es sein, bis zur kommenden Haushaltsaufstellung einen belastbaren Sanierungs- und Finanzierungsplan vorzulegen. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Gemeinde handlungsfähig bleibt und Fördermittel optimal genutzt werden.