
Was qualifiziert Sie aus Ihrer Sicht für die Aufgabe, die Verwaltung in Mettlach zu leiten?
KERBER Die Grundqualifikationen, eine Verwaltung zu leiten, sind eine fundierte Ausbildung und Berufserfahrung. Diese bringe ich als gelernter Industriekaufmann und studierter Betriebswirt mit. Mit Blick auf eine kommunale Verwaltung kommt mir dabei meine Erfahrung als Referatsleiter im saarländischen Gesundheitsministerium zu Gute. Durch meine jahrelange Arbeit im politischen Umfeld in Saarbrücken und Berlin bin ich national sehr gut vernetzt. Gleiches gilt für die Gemeinde Mettlach: Durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten kenne ich die handelnden Personen und Strukturen sehr gut.
Was sind Ihre politischen Ziele für die Kommune?
KERBER Im Mittelpunkt meiner Politik stehen unsere Bürger. Den Menschen, die hier leben, müssen wir eine gute Perspektive bieten. Erst unseren Bürgern, dann unseren touristischen Gästen. Bedeutet: Ich möchte nicht alles neu, aber manches einfach besser machen. Das beginnt für mich damit, die Bürger bereits jetzt schon aktiv im Rahmen einer Online-Befragung mit einzubeziehen. Meine Umfrage ist ganz einfach aufzurufen, ein Internetzugang reicht aus, um mitzumachen. Dieses Stimmungsbild greife ich auf und präsentiere Lösungen, wie wir mit den drängendsten Problemen in Zukunft umgehen wollen. Zu oft höre ich den Satz „Es passiert ja doch nichts.“ Unsere Bürger haben zu Recht die Erwartung, dass ihr Bürgermeister Lösungen präsentiert, anstatt nur die Probleme zu sammeln. Dabei möchte ich vorangehen und die Menschen aktiv mit einbinden.
Welche Probleme sind Ihrer Meinung nach die größten in Mettlach?
KERBER Durch meine Arbeit als Ortsvorsteher von Orscholz habe ich bereits viele Baustellen erkannt. Ein grundlegendes Problem ist das Gefühl, dass der Bürger nicht weiß, wo unsere Gemeinde in fünf oder zehn Jahren stehen soll. Was grundsätzlich fehlt: Ein Plan, eine Richtung und eine starke Führungspersönlichkeit, die diesen Plan erstellt, vorantreibt und vorlebt. Die Liste der Probleme ist lang, daher konzentriere ich mich auf vier Beispiele. Mangelnde Sauberkeit und Verbesserung der Infrastruktur in den Dörfern. Fehlender bezahlbarer Wohnraum/Neubaugebiete. Fehlende Wertschätzung und Einbindung der Ortsvorsteher und Ortsräte. Ein Entwicklungsplan für die gesamte Gemeinde mit Blick auf die Vernetzung und Erhalt der Dörfer und der Zukunft des Wirtschaftsstandortes sowie eines nachhaltigen Tourismus.
Welche Stärken hat die Gemeinde Ihrer Meinung nach?
KERBER Unsere Saarschleife ist und bleibt das Aushängeschild des gesamten Bundeslandes. Eine Landmarke, die uns auch Tor und Tür öffnen muss, um die Gesamtgemeinde fit für die Zukunft zu machen. Hierzu benötigen wir ein ordentliches Fördermanagement, was jedoch nicht zu Lasten des Personals in der Verwaltung gehen darf. Dann werden wir attraktiv für unsere Bürger, lukrativ für unsere Unternehmer und innovativ für unsere Gäste! Der Dreiklang aus zufriedenen Einwohnern, einem sanften, aber einkommensstarken (Gesundheits-) Tourismus und unserer Wirtschaft als Entscheidungs- und Leistungsträger muss stimmig sein. Hier sehe ich enormes Potenzial, um unsere Gemeinde auf wirtschaftlich gesunde Beine zu stellen!
Wenn Sie drei Wünsche für die Gemeinde frei hätten, welche wären das?
KERBER Bezahlbarer Wohnraum für alle: Ob Eigenheim oder Wohnung, jeder gemeldete Bürger der Gemeinde Mettlach sollte die Wahl haben können, wie er in unserer Gemeinde leben will. Finanzielle Unterstützung vom Land: Der Gemeinde Mettlach fehlen, gutachterlich belegt, allein aus dem kommunalen Finanzausgleich rund 1,3 Million Euro jährlich. Ich wünsche mir, dass die Landesregierung dies zügig umsetzt. Zufriedene Bürger: Belegt durch die Schlagzeile „Gemeinde Mettlach als bürgerfreundlichste und sauberste Kommune ausgezeichnet“.
Autorin: Margit Stark SAARBRÜCKER ZEITUNG
erschienen am 11.04.2024
Quelle: https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/ziele-von-cdu-buergermeisterkandidat-manuel-kerber-aus-orscholz_aid-110442611
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