Schließlich sei ja auch alles bereits gutachterlich ermittelt, so dass man die Einschätzung von Jost teile, dass jetzt endlich gehandelt werden muss und neue Gutachten nur Zeit und Geld kosten – mit wohl dem gleichen Ausgang wie bisher. Laut Thielen dürfe es nicht sein, dass weiter einzelne Kommunen in Neunkirchen und im Regionalverband Saarbrücken dieses wichtige Vorhaben ausbremsen. „Es geht hier nach dem letzten Verhandlungsstand um rund 6 Mio. EUR jedes Jahr, die unserem Kreis und unseren Städten und Gemeinden nicht zur Verfügung stehen,“ so Thielen. „6 Mio., jedes Jahr! Keine Region kostet das weitere Zögern so viel Geld wie unseren Kreis!“
Auch sei nicht wirklich zu erwarten, dass es kurzfristig andere Lösungen geben würde und lobt in dieser Hinsicht den Realismus des Innenministers: „Die Reform der Kommunalfinanzen bleibt die dringendste und wichtigste Frage für unsere Kommunen. Die neue Regierung hat hier bei der Aufstellung des Haushalts die Erwartungen nach mehr Geld im System enttäuscht“, ergänzte der Mettlacher Abgeordnete, der auch Vorsitzender des Haushaltsausschusses im Landtag ist. „Es ehrt hier Minister Jost, dass er trotzdem nach einer schnell umsetzbaren Lösung sucht.“
Thielen forderte von der SPD im Landkreis Farbe zu bekennen, ob man den Vorstoß des Innenministers folgen wolle oder wofür man ansonsten sei: „Frau Holzner als Kreisvorsitzende war vor der Wahl für eine nochmalige gutachterliche Ermittlung des Finanzbedarfs der Kommunen. Dabei liegen durch das Gutachten alle Zahlen auf dem Tisch. Der Kreis Merzig-Wadern und seine Kommunen sind nach dem Gutachten mit 9 Mio. pro Jahr unterfinanziert. Warum sollte man da noch länger zuwarten? Wenn man sich für den Kreis und die Kommunen einsetzen will ist das eine große Chance. Die CDU Merzig-Wadern wird jedenfalls einen dies gerichteten Vorschlag unterstützen und hofft auf einen entsprechenden Gesetzentwurf aus dem Innenministerium.“

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