
Mehr Sicherheit im Alltag, weniger Lichtverschmutzung und nachhaltige Technik: Die CDU-Gemeinderatsfraktion in Beckingen will mit einem neuen Antrag eine Lösung für ein altbekanntes Problem finden, nämlich unzureichend beleuchtete Fuß- und Radwege innerhalb der Gemeinde. Der Fraktionsvorsitzende Nicolas Adam hat im Namen der CDU einen Antrag eingebracht, der die Grundlage für ein gemeindeweites, bedarfsgerechtes Beleuchtungskonzept schaffen soll, wie Adam selbst jetzt mitteilt. Dazu sollen alle Ortsräte oder Ortsverbände konkrete Stellen melden, an denen die Beleuchtung unzureichend ist oder gänzlich fehlt.
„Wir möchten systematisch erfassen, wo die Bürgerinnen und Bürger sich mehr Licht und mehr Sicherheit wünschen – besonders auf Wegen, die regelmäßig von Fußgängern, Radfahrern oder Schulkindern genutzt werden“, erklärt Adam. Besonders wichtig sei der CDU dabei, dass Umwelt- und Naturschutz nicht unter die Räder kommen: Statt flächendeckender Dauerbeleuchtung setzt der Antrag daher auf halbhohe, gegebenenfalls solarbetriebene Leuchten mit Bewegungsmelder, wie sie bereits andernorts erfolgreich im Einsatz sind.
Beispielhafte Strecke: Erbringen – Hargarten
Eine der Strecken, die im Antrag als konkretes Beispiel genannt wird, ist der Verbindungsweg zwischen Erbringen und Hargarten. Dort ist es abends und morgens oft dunkel, obwohl der Weg regelmäßig genutzt wird – insbesondere von Schülerinnen und Schülern. Hubert Schwinn, Ortsvorsteher von Erbringen, begrüßt den Vorschlag: „Die schlechte Beleuchtung zwischen Erbringen und Hargarten ist seit Jahren Thema. Gerade in den dunklen Monaten oder bei schlechtem Wetter äußern viele Bürgerinnen und Bürger ihre Sorgen – zu Recht.“ Auch Bertram Wagner, Ortsvorsteher vom Nachbarort Hargarten, sieht in der Initiative einen wichtigen Schritt: „Es geht um Sicherheit im Alltag, aber auch um Rücksicht auf Natur und Energieverbrauch. Wenn wir hier moderne Technik sinnvoll einsetzen, profitieren alle Ortsteile davon.“
Oppen als Vorbild: Zufriedene Bürger, niedrige Kosten
Zufriedene Bürger, niedrige Kosten Dass solche Beleuchtungslösungen funktionieren können, zeigt nach Ansicht der CDU-Ratsfraktion das Beispiel Oppen. Dort wurden entlang dem Fußweg am Sportplatz bereits halbhohe Bewegungsleuchten installiert – zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Ralf Selzer, Ortsvorsteher von Oppen, zieht eine positive Bilanz: „Die Umsetzung war unkompliziert, die Kosten im Vergleich zu herkömmlicher Straßenbeleuchtung sind deutlich geringer – und die Bürger sind sehr zufrieden. Das Licht geht nur an, wenn es gebraucht wird, und bleibt aus, wenn niemand unterwegs ist. So soll es sein.“
Umweltfreundlich, sparsam und gemeindeweit umsetzbar
Für Nicolas Adam ist klar: Das Modell aus Oppen könnte blaupauseartig auf andere Ortsteile übertragen werden – angepasst an die lokalen Gegebenheiten und Prioritäten. „Wir setzen auf intelligente, wenn möglich auch autarke Systeme, die keine hohen Betriebskosten verursachen. Gleichzeitig vermeiden wir Dauerlicht und schützen die heimische Tierwelt. Das ist eine Lösung, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich überzeugt“, erklärt Adam.
Die CDU-Fraktion bittet alle Ortsräte, bis Ende Oktober 2025 Rückmeldungen zu geben – mit einer Übersicht der relevanten Wege und einer Priorisierung nach Dringlichkeit. Die Verwaltung soll auf dieser Basis ein umsetzbares Gesamtkonzept erarbeiten. Marvin Bimperling (Freie Fraktion) begrüßt dieses Vorgehen ausdrücklich: „Ein ortsübergreifendes Konzept macht absolut Sinn. So vermeiden wir Flickwerk, sparen Kosten und schaffen gleichzeitig mehr Sicherheit für alle. Wichtig ist, dass wir die Ortsräte eng einbinden und moderne, nachhaltige Lösungen wählen.“
Quelle: https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/beckingen/cdu-schlaegt-nachhaltige-beleuchtung-fuer-gesamtgemeinde-vor_aid-135813043
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