Was für ein starkes Zeichen! Was für ein Bekenntnis zum Standort Saarland und zu all den Menschen in unserer Region. Es geht also doch. Nach dem Desaster von Ford nun der krasse Gegenentwurf durch den Getriebehersteller ZF. Das Unternehmen glaubt an die Zukunft des Werkes in Saarbrücken.
Mehr noch. Zusätzlich zu der bewährten Produktion der 8-Gang-Automatik-Getriebe, die seit vielen Jahren in zahlreiche renommierte Automarken in Europa und darüber hinaus eingebaut werden, soll der saarländische Standort auch eine größere Rolle in der Elektromobilität übernehmen. Sozusagen ab sofort wird bereits nach geeigneten Projekten gesucht, die man künftig von Saarbrücken aus verwirklichen kann. Das sind konkrete Ansagen, mit denen man etwas anfangen kann.
Es ist alleine schon eine große Leistung, dass mit der Zukunftsvereinbarung zugleich eine Beschäftigungsgarantie zunächst bis Dezember 2025 gegeben wird. Schließlich hat die gesamte Autoindustrie gegenwärtig mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Doch jetzt schon deuten alle Zeichen darauf hin, dass die Belegschaft auch nach 2025 gebraucht wird, um ZF Saarbrücken ebenfalls zu einer gefragten Adresse in der Elektromobilität zu machen.
Dass all dies überhaupt gelingen konnte, ist auch dem hartnäckigen Kampf der Arbeitnehmervertreter und des Betriebsrates zu verdanken. Denn lange Zeit war nicht wirklich klar, wie es mit ZF an der Saar weitergehen würde. Und immer wieder waren es die Arbeitnehmervertreter, die darauf gedrängt haben, Zukunftsprojekte an die Saar zu holen. Die jetzt getroffene Zukunftsvereinbarung bei ZF bedeutet zugleich auch wieder eine Stärkung des Autolandes Saar. Denn sie zeigt zugleich eindrucksvoll, welches Potenzial im Standort Saarland sowie seinen Beschäftigten liegt. Die Menschen haben den Willen, die Power und auch die Fähigkeit, erfolgreiche Zukunftsprojekte auf den Weg zu bringen.
Das eindeutige Bekenntnis von ZF zeigt außerdem, wie schäbig sich das Ford-Management verhalten hat, das seine eigene Belegschaft grundlos ins Aus schickt. Doch auch hier empfiehlt sich ein weiteres Szenario. Ford selbst sollte bei der künftigen Weiterentwicklung des Standortes Saarlouis keine Rolle mehr spielen. Das Vertrauen ist verspielt. Und es könnte durchaus andere Unternehmen aus der Autoindustrie in Europa und darüber hinaus geben, die sich in ihrer Geschäftspolitik eher am positiven Beispiel von ZF orientieren und den Menschen Hoffnung gebEN:
Autor: Thomas Sponticcia Redakteur Wirtschaft SAARBRÜCKER ZEITUNG
erschienen am 07.08.2022 um 13:28 Uhr
Quelle:
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/zf-gibt-saarland-wieder-hoffnung-und-legt-schaebigkeit-von-ford-deutlich-offen_aid-72012917
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