Hoffen auf Hilfe von Bund und Land

10.09.2022

Der Merziger Bürgermeister spricht über die Lage der Vereine in der Stadt.

INTERVIEW MARCUS HOFFELD

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Vereine einzuladen, um mit Ihnen über die Energiekrise zu reden?

HOFFELD Die Vereine müssen – wie alle privaten Verbraucher, wie alle Unternehmen, wie alle Kommunen – wegen der Energiesituation mit Mehrkosten rechnen. Mir war wichtig, den Vereinen, die alle wichtig für unsere Stadt sind, frühzeitig mitzuteilen, was auf sie zukommt, transparent zu informieren. Gleichzeitig haben wir Vorschläge gemacht, wie Energie eingespart und damit Kosten reduziert werden können.

Wie viele Vereine der Kreisstadt sind davon betroffen?

HOFFELD Fast alle Vereine werden betroffen sein. Jeder Verein nutzt Energie, sei es für die Beleuchtung in den Hallen oder das Flutlicht auf dem Sportplatz. Daher werden fast alle Vereine sich mit der Thematik auseinandersetzen.

Rechnen Sie und Ihre Bürgermeister-Kollegen mit Zuschüssen aus Bund und Land, um den Vereinen in der Energiekrise helfen zu können?

HOFFELD Ich hoffe es! Die Vereine sind eine wichtige Stütze in unserer Gesellschaft, sie sorgen dafür, dass Menschen zusammen kommen, und machen eine tolle Jugendarbeit. Daher unterstützen wir als Kreisstadt unsere Vereine im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten sehr umfangreich. Es wäre wichtig, wenn Bund und Land in dieser Ausnahmesituation mit Zuschüssen die Vereine bezuschussen würden. Wichtig ist mir, zu ergänzen, dass auch Unternehmen, insbesondere der Mittelstand, frühzeitig unterstützt werden müssen, auch damit die Arbeitsplätze gesichert werden.

Über Monate sind 2020 und 2021 die Vereine wegen der Pandemie ausgebremst worden. Jetzt machen ihnen dramatisch gestiegene Energie-Kosten das Leben schwer. Stehen die Vereine Ihrer Meinung nach vor einer schwierigeren Situation als in der Pandemie?

HOFFELD Das ist derzeit schwierig zu beantworten. Ich hoffe nicht, dass es schwieriger wird als in der Pandemie, klar ist aber, dass es definitiv nicht einfach wird, für niemanden. Vieles ist davon abhängig, wie genau die Energiekosten sich entwickeln und über welchen Zeitraum wir mit deutlich höheren Kosten rechnen müssen.

DIE FRAGEN STELLTE MARGIT STARK

Quelle:
https://e-paper.saarbruecker-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/990485/14-15